Die Österreichische Post hat im Sommer 2017 ihr neues Verteilzentrum in Betrieb genommen. Im Schnitt werden hier täglich etwa 30.000 Pakete bearbeitet, also bis zu 6.000 Pakete in der Stunde. Die erforderliche Technik lieferte die Beumer Group mit dem Kippschalensorter „BG Sorter“. Beumer musste in der bereits bestehenden Halle das komplette Equipment auf wenig Platz verbauen. Mit knapp 5.000 Quadratmetern entstand so die Sortier- und Verteilanlage.
Großer Produktmix möglich
Dockt der Lkw zum Entladen an die Halle an, legt ein Mitarbeiter die Pakete auf einen verschieb- und höhenverstellbaren Teleskopgurtförderer. Dieser transportiert die in Form und Gewicht unterschiedlichen Kartons und Päckchen auf einen „Beumer Parcel Belt Conveyor“. Hier wird das Gewicht jedes einzelnen Packstücks bestimmt. Die Sendungen werden dann auf den „BG Sorter“ eingeschleust. Damit die Anlage die Pakete der richtigen Endstelle zuordnen kann, ist sie mit einer Barcode-Erkennung sowie einem Lasersystem ausgestattet, das das Volumen im Durchlauf ermittelt und das Ergebnis an das übergeordnete Rechensystem meldet. Nach ihrer Prüfung und Bearbeitung durch einen Mitarbeiter werden sie zum „BG Sorter“ zurückgeführt. Mit der Ausführung als Kippschalensorter lassen sich Waren mit einem Gewicht bis zu 60 Kilogramm fördern. Die drahtlose Kommunikation ermöglicht eine Datenübertragung in Echtzeit. Zudem gibt es die Möglichkeit, verschiedene Betriebsmodi zu realisieren, wodurch der Betreiber besser auf sensitive Produkte reagieren kann. Mit der Anlage kann so ein möglichst großer Produktmix gehandhabt werden.
Energieeffizient angetrieben
Mit dem servo-basierten „Optidrive“ ist es möglich den Leistungsbedarf und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Anpresskraft des Antriebsrads stellt sich automatisch in Abhängigkeit von der geforderten Antriebskraft ein – auch beim Bremsen. Das kann den Wirkungsgrad auf bis zu 90 Prozent steigern und die Lebensdauer der Antriebsräder erhöhen. Verbaut sind im BG Sorter zudem größere Laufrollen, die die Umdrehungsfrequenz um bis zu 25 Prozent mindern können. Vom Sorter gelangen die Pakete über Rutschen auf Teleskopgurtförderer. Mitarbeiter entnehmen die Waren und verladen sie in Wechselbehältern. Anschließend kommen sie auf die Ladeflächen der Lkw.