Die Versorgung der Produktionsanlagen soll durch ein zentrales, automatisiertes Coillager erfolgen. Fünf weitere Hallen werden am Standort für die Weiterverarbeitung errichtet. In den Hallen werden zwölf neue Krananlagen von Demag installiert. Über eine fest eingescherte Koppeltraverse können die Krane ihr Lastaufnahmemittel wechseln: Stahlcoils werden per Magnet bewegt, Aluminiumcoils mit Greifern. Beim Handling per Magnet können die Coils mit geringeren Zwischenräumen gestapelt werden. Der nötige Abstand reduziert sich dann auf 400 Millimeter. Die beiden Prozesskrane im Coillager mit einer Tragfähigkeit von jeweils 48 Tonnen verfahren auf einer Kranbahnlänge von 126 Metern. Beim Entladen werden sie manuell bedient und zunächst auf einem motorisch betriebenen Rollentischen abgesetzt, wodurch ein einfaches Entfernen der Verpackung möglich wird.
Bearbeitung der Coils
Anschließend legen die Prozesskrane die Coils an den vom Lagerverwaltungssystem vorgegebenen Lagerort ab. Auf Abruf geben die Coils diese an definierten Übergabepunkten zu den quer zum Zentrallager angeordneten Hallen 2 bis 6 ab, wo die weitere Bearbeitung stattfindet. Die fünf Hallen erhalten ebenfalls neue Demag-Krane. In zwei Hallen werden Prozesskrane mit eichfähiger Wiegetechnik und mit hoch genauen Wegmesssystemen installiert. Diese Krane übernehmen zusätzlich auch den Austausch und die Positionierung von Platinenträgern. Sechs Krane werden als V-Profilkrane ausgeführt, die bei geringem Eigengewicht hohe Traglasten ermöglichen.
Materialfluss-Steuerung per WMS
Das WMS von Demag wird die Steuerung des gesamten Materialflusses im erweiterten Stahl-Service-Center übernehmen. Im Stahlo-Lager soll das Demag-WMS unter anderem eine stets optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Platzes gewährleisten. Die unmittelbare Anbindung an das ERP-System von Stahlo soll die Voraussetzung für einen durchgängigen Informationsfluss schaffen.